Elodie verkaufen?

Bisher haben wir das Virus ja nicht nur großartig umschifft, hatten rundum immer wieder Glück, mit dem Verkauf unserer Jugendherberge, mit dem Kauf eines schönen Hauses am Nordostseekanal im Sommer, und das Maria jetzt „in Erfurt“ arbeiten kann, haben wir der durch Corona entstandenen Trend zum Homeoffice sogar geradezu zu verdanken.

Jetzt, im März, zeichnet sich aber ab, das es uns nicht nur zwei Drittel des „Lebenstraumes“ von der Auszeit auf einem Schiff, sondern auch eine Menge Geld kosten wird. Da hat uns das Vorus also doch noch „gekriegt“:

Denn unsere Bootspläne, auch die auf „ohne Winter“ schon reduzierten, können wir wohl knicken: Das Boot liegt ja in Auxerre im Hafen. Frankreichs Infektionszahlen klettern und liegen schon lange viel höher als in Deutschland. Ein- und Ausreiseregelungen wären noch eben zu bewältigen, auch die Anreise nach Auxerre wäre hinzukriegen, ohne gegen die nächtliche Ausgangssperre zu verstoßen. Aber das nützt alles niX, denn das Bootfahren ist zurzeit Coronabedingt gänzlich verboten. Komisch eigentlich, welche Reiseart wäre denn ansteckungssicherer als allein bzw. mit Partner*in auf einem Boot dahinzutuckern. Aber so differenziert sind halt Regeln selten (und wenn doch, dann schimpfen ja wieder alle, dass sie zu kompliziert seien).

Natürlich gibt es eine Resthoffnung, dass sie trotz steigender Zahlen die Regel bezüglich Freizeitbooten aufheben, dann könnten wir das Boot in der zweiten Jahreshälfte wenigstens noch nach Deutschland holen, aber ich schätze die als eher klein ein, denn die französische Strategie heißt – wir lassen alles wie es ist, bis das Impfen das Virus besiegt. Und darin sind sie nicht schneller als wir in Deutschland.

Für uns heißt das, dass da unser Boot weiter, ab April für Hochsaison-Hafengebühren, für uns unbrauchbar im Wasser dümpelt – und dabei spätestens nach einer zweiten Wintersaison wohl auch einen erheblichen Wertverlust erleidet, denn Wetter und Wasser machen auch ein gut gepflegtes Stahlboot ja nicht schöner.

So ist es nun auch eine Option, das Boot in Frankreich zum Verkauf anzubieten. Nicht als Notverkauf zum Dumpingpreis, nein, das (noch) nicht, aber zu einem fairen Preis wäre das doch eine gar nicht so schlechte Lösung. Ein dann wieder kleineres Boot für Schönwettertouren auf Eider, Treene, NOK und so könnte uns im Sommer dann vielleicht sogar noch Freude bereiten und wäre eine zumindest etwas tröstliche Perspektive…