Paris!!

Gestern hindurch, heute schon in einem wunderschönen ländlichen friedlichen und äußerst schmucken Dorf, in Samois-sur-Seine. Genauer gesagt, gegenüber. Aber wir haben Elodette losgemacht und sind hinübergerudert. In dem Dorf ist Django Reinhard, „der Begründer des europäischen Jazz“ gestorben, ist an einem der durchweg wunderschönen alten Häuschen, die die bergigen Kopfsteinpflastergassen begleiten, angeschrieben.

Ja, nach den eiligen und anstrengenden letzten Tagen glauben wir, es jetzt wieder etwas ruhiger angehen lassen zu dürfen. Durch „rote Zone“ der Ile-de-France mit Paris mittendrin sind wir fast hindurch, einen landesweiten Lockdown fürchten wir erst mal nicht.

Aber zurück nach Paris – da haben etwas mehr berühmte Leute gewohnt… Und es gibt bekanntlich ein Füllhorn spektakulärer Gebäude, von denen die meisten auch noch am Seineufer liegen – davon leben all die Bateaux-Mouches und andere Rundfahrtboote, denn vom Wasser aus ist Paris halt doch am schönsten. In unserem Falle noch dazu am ruhigsten, was wir vermutlich nicht nur unserer vormittäglichen Durchfahrzeit, sondern auch dem unseligen Virus zu verdanken haben. Wir haben den Fluss auf weiten Strecken für uns allein, nur drei Rundfahrtboote begegnen uns und das eine oder andere Frachtschiff.

Die erste Etappe, schon im Stadtbereich, war erstaunlich grün, man ahnte nichts von dem Stadtgetümmel dahinter. Dann ging es schnell über in die Innenstadt. Anders danach: Hier folgen erst mal eine Weile Hafen- und Industrieanlagen, es gibt deutlich mehr Schiffsverkehr als in und unterhalb der Stadt, dann erkennt man ein bisschen von den Vorstadtblöcken, und schließlich mit dem schmaler werdenden Seinetal fährt man an traumhaft schönen (und wohl eben so teuren) Ufergrundstücken, oft mit Steg und Boot, entlang, die mit Villen, Schlösschen und Hexenhäuschen bebaut sind. Viele dieser Häuser sind vermutlich „Landsitze“ begüterter PariserInnen, denn sie sind gepflegt, die Fensterläden aber zu und keine Menschen zu sehen.

Über die gesamte Strecke seit der Oise sind die Ufer zudem gesäumt von Wohnschiffen aller Art. Was da an Kreativität ausgelebt wird, ist beeindruckend, die Schiffe tragen die Lebenshaltung ihrer Bewohner unübersehbar nach außen. Und natürlich sind auch viele gescheiterte Träume zu erkennen…

Genug geschrieben, es folgen Bilder:

Am Wasser:

auf dem Wasser:

Über’s Wasser:

Spektakuläre Gebäude:

Am Wasser, ohne dran zu kommen: Gefängnis in Mellon, auf einer Insel inmitten der Stadt:

Um Paris von oben zu sehen, braucht man gar nicht auf den Eiffelturm zu steigen. Man kann sich auch mit diesem Ballon hochheben lassen. Er ist unten an einem Seil befestigt, nach einiger Zeit wird er wieder hinab gezogen.

Und hier gibt es noch die Pariser Wasserfeuerwehr und die Einfahrt in den Pariser Yachthafen, das Arsenal. Hier hätten wir für eine Nacht 50€ bezahlen müssen!

Uns bleiben noch 30km mit zwei Schleusen auf der Seine und dann die Yonne – ca. 100km, aber mit 24 Schleusen, vermutlich eher klein, alt und hoffentlich dennoch alle in Funktion…