
So sieht warten aus… Wir haben das Boot, wie geplant, nach Calbe verlegt, gleich oberhalb der Schleuse. Hier durften wir an einem privaten Steg, direkt am Garten, anlegen. Danke, Ingo!
Der Motor hat nun 15 Betriebsstunden hinter sich, und das Öl ist immer noch honiggelb. Wir sind voll Stolz und Freude über die geglückte, hürdenreiche Reparatur.
In Brandenburg hätten wir auch ein Ziel, das wir Corona-Regel-Conform anlaufen könnten, um dort auf weitere Lockerungen zu hoffen.
Ja, nun könnten wir los. Stattdessen warten wir immer noch auf Wasser, aber die Chancen schwinden. Jeder im Wetterbericht für die Saalezuläufe versprochene Regen wird, je näher er rückt, um so weniger. Am Ende bleibt ein kleiner Nieselschauer von wenigen Minuten. Der ist der Saale ganz egal… In ganz Deutschland lässt Regen die Pegel steigen, nur nicht an der Saale und Elbe. Magdeburg Strombrücke hat nur noch 77cm, wir brauchen 90cm. Calbe UP hat nur noch um die 330cm, wir brauchen 350.

Sowohl nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre als auch nach den Aussagen der Leute vor Ort wird sich das bis zum Herbst nicht mehr wesentlich nach oben verändern. Unser Aufbruch wird uns nicht gerade leicht gemacht…
Wir verbringen unsere Tage auf angenehmste Weise und freuen uns des Lebens an Bord, unternehmen Radtouren, baden in Saale und Elbe, erledigen viele noch verbliebene Kleinigkeiten am Boot, und bereiten uns leckere Mahlzeiten. Jeden morgen 15min. auf dem Rudertrainer halten Rücken und anderes fit. Insgesamt treiben wir hier mehr und häufiger Sport als in den letzten Jahren im AntoniQ – wer hätte das gedacht. Unsere Bordküche unter Leitung von Maria ist großartig, wir haben noch an keinem Tag etwas gegessen, das nicht besonders lecker geschmeckt hätte…
Vom Boot aus sieht Calbe richtig nett aus. Leider nur vom Boot aus, ansonsten ist der Ort in erschreckendem Maße vom Wegzug, Leerständen und Verfall gezeichnet. Immerhin gibt es einen weitläufigen, sehr schönen, teils wilden, teils gepflegten Park in den Saaleauen.
Wie auch immer: Wir wollen los!!
Wenn die bis Dienstag noch angekündigten Regen auch keine Verbesserung bringen, werden wir den Schwertransport beauftragen. Auskranen bei der Fischer Werft, Transport nach Werder/Havel und dort mit dem eigenen Hafenkran wieder ins Wasser – das ist die Variante, die sich als die günstigste erwiesen hat. Und trotzdem über 3000 ungeplante Euros vom Konto holen wird…